Und was es sonst noch so gibt…
Wer hätte das gedacht – zur Zeit poppen alle möglichen, plastikfreien Alternativen für den Haushalt auf – I LOVE IT!! Ein Tab hier für die Küche, einer da fürs Bad. Einfach auflösen und ZACK fertig ist mein Reinigungsmittel. Das spart soooo viel. Nicht nur Plastik und Verpackung, sondern auch Energie und Platz während des Transportes. Ein Tab im Karton ist viel leichter und platzsparender wie sein großer Bruder in der Plastikflasche. So können insgesamt auch mehr Waren in einer Ladung transportiert werden. Und Wasser hat jeder zu Hause.
Du kannst es mir jetzt glauben oder nicht, aber schon in meinem Studium zur Produkt-Designerin hatte ich in einem Projekt zum Thema Verpackungsdesign so eine Idee. Naja, die Themen haben mich ja auch schon seit meiner Jugend beschäftigt ;o) Damals habe ich Shampoo-Flaschen designed und meine Produktidee waren kleine, konzentrierte Nachfüllpacks die man zu Hause in meine Shampooflasche klicken kann. Ähnlich wie diese Wechselkopf-Zahnbürsten. Das fand ich damals schon sehr innovativ *lach* und in meiner Vorstellung sollte das fertige Shampoo einfach dehydriert werden um es zu konzentrieren.
Selber machen was geht und Grenzen erfahren
Diese Idee hat mich nie losgelassen. Über die Zeit hat sie sich immer wieder verändert, war auch mal in Vergessenheit geraten oder einfach nicht wichtig. Jetzt juckt es mich seit sicher einem Jahr wieder, so lange experimentiere ich schon mit allen möglichen Rezepten für den Haushalt und die Körperpflege. Um Produkte selbst herzustellen oder einfach nur, um Plastik und Verpackung zu sparen. Das klappt in den meisten Bereichen gut genug, dass ich mit diesen Alternativen vom Aufwand und Nutzen her zurecht komme. Cremes und Salben, Waschmittel, Flüssigseife, Putz- und Reinigungsmittel stelle ich seit diesem Jahr her. Ein paar Rezepte habe ich ja dazu auch schon hier im Blog vorgestellt.
Seifen siede ich selber nicht aber Seife zum duschen nutze ich schon so lange, dass ich gar nicht weiß, wann ich damit angefangen habe. Und Beim Haarewaschen war ich immer sehr leidensfähig, denn der Stellenwert des Nachhaltigkeitsaspektes und der Umweltfreundlichkeit geht über mein Ego hinaus. Haarseife benutze ich bald ebenso lange wie Seife zum duschen (wobei es spezielle „Haarseife“ noch gar nicht so lange gibt, ich hatte bis dato immer die Aleppo-Seife für alles an mir benutzt). Aber der Versuch, aus festen Seifenstücken einfach flüssige Seifen und Duschgele, ja sogar Shampoos zu zaubern, daran bin ich grandios gescheitert. Eine Seife ist vom Prinzip her halt was ganz anderes.
Haarseife vs. flüssiges Shampoo
Ich kann alle verstehen, für die Haarseifen nix sind, denn die Nachteile und Besonderheiten sind schon Kauf zu nehmen wenn man das durchziehen möchte. Ich denke, ich erzähle nichts Neues wenn ich darüber schreibe, dass die Haare mit der Seife schon sehr – ich will mal gelinde sagen – griffig sind… Ohne saure Rinse läuft da nichts… Conditioner Seifen habe ich auch ausprobiert aber die haben mir zu sehr gefettet. Und wir haben hier noch nicht mal sehr hartes Wasser – „Kalkseife“ kam zu meinem Glück nicht auch noch dazu. Haare waschen ist bei mir sowieso nur alle paar Tage dran, auch das ist für viele (leider) unvorstellbar, aber mit Seife willst du dir die Haare auch nicht jeden Tag waschen…
Und die Dusche an sich leidet unter der Seife. Es setzt sich halt das Fett der Seife ab um den Abfluss herum und an den Duschwänden unten. Eben da, wo die durch die Wärme gelösten Fette der Seife sich niederschlagen und erkalten. Wie gesagt, ich hab das mitgemacht aber das ist nichts für die breite Masse. Wie schnell und einfach ist da eine Portion Shampoo auf die Hand gedrückt, einmassiert und ausgespült. Die Haare fühlen sich schon unter der Dusche gut an, kämmen und bürsten sind kein Problem, und die Pflege stimmt auch. Da fällt die Umstellung einfach schwer und so wie es in den sozialen Netzen und Foren lese, kehren viele zum altbewährten Shampoo zurück. Ich kann das gut verstehen aber schade finde ich es auch.
Also zurück zu der Shampoo-Idee…
Warum macht denn keiner ein Shampoo im Tab-Format? Einfach in die Flasche rein, auflösen und Fertig? Da war sie also wieder, meine Shampoo-Idee. Da ich auch Cremes selbst rühre und schon einen guten Stock an Rohstoffen hier zu Hause habe, hab ich mal geschaut, was es für ein Shampoo sonst noch braucht. Der wesentliche Unterschied zur Seife sind die Tenside. Tenside lösen Fett und nehmen Schmutz auf und, das wissen wir, sind nicht immer umweltfreundlich, zum Teil schwer biologisch abbaubar und gewässerschädigend bzw. schädigen sie die Organismen, die in den Gewässern leben. Es gibt jedoch auch Tenside, die in der biologischen Abbaubarkeit keine Probleme machen, in der Naturkosmetik sind sie ja schon im Einsatz. Tenside sind aber in der Regel flüssig oder viskos und nicht pulverförmig. Und wenn das Shampoo mehr können soll als einfach nur waschen – wenn es pflegen, strukturieren, konditionieren oder schützen soll, dann braucht es noch viel mehr Inhaltsstoffe, Öle, wässrige Lösungen etc.
Also alles doch nicht so einfach mit meinem „dehydrierten“ Shampoo-Konzentrat? Ein Pulver oder Tab, der alle Eigenschaften in sich tragen soll, wie ein fertiges Shampoo aus dem Regal, das wird so nicht möglich sein. Naja, ganz so schnell gebe ich dieses Mal aber nicht auf, jetzt will ich es wirklich wissen! Ich habe mich also eingelesen, informiert und ausgestattet und experimentiere seitdem fleißig. Ich bin der festen Überzeugung, dass meine ach so alte Shampoo Idee jetzt endlich auf die Welt kommen darf! Mit allen Aspekten ausgestattet die mir wichtig sind: Plastikfrei und palmölfrei, leicht biologisch abbaubar und ohne tierische oder erdölbasierte Inhaltsstoffe. Und wenn möglich alles in zertifizierter Naturkosmetik-Qualität. Ihr dürft gespannt sein wie es wird, in jedem Falle gut! Wer sich als Shampoo-Tester*in zur Verfügung stellen möchte kann sich gerne bei mir melden. Hoffentlich bis bald!
Schreibe einen Kommentar