Manchmal muss man erst vierzig Jahre alt werden bevor man die zündende Idee hat… So bei mir im Versuch, Hirsebratlinge ohne matschige Hände und klebrige Küchenutensilien zu formen. Bis jetzt habe ich diese immer mit den Händen zu Kugeln geformt, auf dem Brett plattgedrückt um sie dann irgendwie wieder da runter und in die Pfanne zu bugsieren ohne das sie auf dem Weg dorthin schon wieder völlig deformiert waren. Gar nicht so einfach, denn wer schon mal Hirsebratlinge gemacht hat weiß wie klebrig der Teig ist – und wenn man den einmal an den Händen hat und danach wieder seinen Pfannenheber, Gabel etc in die Hand nimmt hat man in kürzester Zeit alles eingesaut.
Also, beim letzten Mal dann musste ich dabei an einen Freund denken der leidenschaftlich gerne grillt und dabei bestens ausgerüstet ist. Der hat so eine Hamburgerpresse, in der er das Hack zu gleichen Patties formt. „So was bräuchte ich“ hab ich mir gedacht, kurz überlegt und dann vielen mir die Plätzchenaustecher ein – geht ja auch bald auf Weihnachten ;o)
Mmmh, Hirsetaler in Herzchenform, gar nicht mal so dumm der Gedanke… Ich hatte aber auch einen runden und dann konnte es schon los gehen:
Also, Pfannenwender, Plätzchenausstecher, einen Teller und natürlich die Bratmasse.
Ich habe dann den Austecher direkt auf den Pfannenwender gestellt, die Hirsemasse eingefüllt und etwas angedrückt.
Dann ab in die Pfann damit! Ich habe den Austecher gleich mit in die Pfann geschoben und dann erst abgenommen – sicher ist sicher ;o) Danach noch etwas plattgedrückt und losgebraten. Ich schwöre, das waren die schönsten Bratlinge, die ich je aus der Pfanne geholt habe! Auch wenn ich es jetzt nicht mit einem Bild beweisen kann, das habe ich nämlich bei aller Freude und Heißhunger total vergessen. Gutes Gelingen, ich hoffe es klappt dir genauso gut.
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